ZWISCHENFAZIT: Saisonstart 2022/23
Mittwoch 31. Januar 2023
Nachdem ich diesen Herbst sieben Tage in den Stangen trainiert habe, ging die Slalom Saison in Val d`Isere los. Am Samstag startete mein kleiner Bruder Livio im Riesenslalom, es war ein besonderes Wochenende, da wir das erste Mal beide am gleichen Hang im Weltcup starteten.
Livio gelang ein gutes Rennen und er konnte zum zweiten Mal in dieser Saison Punkte mit Nachhause nehmen.
Motiviert von dieser Leistung ging es am nächsten Tag für mich an den Start. Mit dem Wissen, dass ich bei einem Fis-Rennen, im Hohen Norden, als Vorfahrer trotz Trainingsrückstand mit den Anderen mithalten kann. Nur musste ich an diesen Tag mit der Nr. 41 starten, was von den Aussenbedingungen alles verändert. Mit einer Differenz von 2.47 erreichte ich den 37 Rang. Es fehlten nur 0.30 auf den dreissigsten Rang. Damit war ich, knapp neun Monate nach einer Kreuzbandoperation, zufrieden!
Auch in den nächsten Weltcuprennen, Madonna di Campiglio, Garmisch Patenkirchen und Adelboden fehlten mir immer wenige zehntel auf den dreissigsten Rang.
Das Comeback im Europa Cup stimmte mich jedoch zuversichtlich: erster Start, dritter Rang. Dies trotz einer hohen Startnummer. Und wer jetzt denkt: «Ist ja nur Europacup.», kann gerne die Startliste genauer betrachten und wird feststellen, dass einige meiner Weltcupkonkurrenten hinter mir platziert waren.
Ende Januar kam dann auch der Befreiungsschlag im Weltcup. Am Heimrennen in Wengen gelang mir auf einer anspruchsvollen Piste (hohe Temperaturen und einem sehr drehend gesteckten ersten Lauf) ein solider Auftritt.
Dank Rang 28. könnte ich als dritter im zweiten Lauf starten. Da zeigte sich wieder, kann ich mir meine Spuren nach unten selbst aussuchen bin ich schnell, zweitbeste Laufzeit! Wegen den grossen Zeitabständen im ersten Lauf wurde es schlussendlich Rang 16.. Die Erleichterung war gross und kam glücklicherweise mit nach Österreich!
Im ersten Lauf wurde es Rang 12., keinem anderen Fahrer mit einer so hohen Startnummer gelang es an diesem Tag in Kitzbühel so weit nach vorne zu fahren. Das Selbstvertrauen stieg! Nach einer soliden Fahrt wurde es am Ende des Tages Rang 15.. Dieser lässt natürlich von einer Teilnahmen an der Weltmeisterschaft träumen.
Leider gelang mir in Schladming nicht eine erneute Rangierung. 0.12 fehlten um am zweiten Lauf teilnehmen zu können. 0.12 die schmerzten, denn das Gefühl im Ziel war gut. Der Blick auf die Anzeigetafel und der Rückstand überraschend.
Als Sportler muss man jedoch früh lernen: Abhacken nach vorne schauen!
Chamonix wartet noch, die WM ist noch immer erreichbar. Nun geht es jedoch nach einem langen Januar für ein paar Tage nach Hause. Erholung ist angesagt! Aber auch der Februar wird spannend.